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Hautveränderungen in der Pflege: Die TOP 5 und wann ein Arztbesuch notwendig ist

Die Haut von pflegebedürftigen Menschen ist besonders sensibel und anfällig für Veränderungen – oft schleichend, aber mit potenziellen Komplikationen. Alter, Bettlägerigkeit oder Medikamente spielen dabei eine zentrale Rolle. Welche Hautprobleme treten häufig auf und wann muss man zum Arzt?
Detailaufnahme von Haut mit schuppigen Stellen

Die Pflege von Haut und Haar ist ein wichtiger Bestandteil der Pflege und bedarf an viel Aufmerksamkeit, denn unbehandelt können Veränderungen schnell zum Problem werden.


Die Haut ist bei pflegebedürftigen Menschen oft besonders empfindlich und anfällig für Veränderungen. Ob durch Alter, Bettlägerigkeit oder die Einnahme von Medikamenten – viele Hautprobleme entstehen schleichend und können unbehandelt zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Hier sind die häufigsten Hautveränderungen in der Pflege und Hinweise, wann ärztlicher Rat erforderlich ist.

1. Dekubitus (Druckgeschwüre)

  • Merkmale: Rötungen, offene Stellen oder Wunden an Druckpunkten wie Gesäß, Fersen oder Schulterblättern.
  • Entstehung: Durch längeres Liegen oder Sitzen ohne Bewegung.
  • Wann zum Arzt? Wenn sich Rötungen trotz Entlastung nicht zurückbilden oder bereits offene Stellen sichtbar sind, ist dringend ärztliche Hilfe nötig.

2. Trockene und rissige Haut

  • Merkmale: Spannungsgefühl, Schuppung oder Risse, oft an Händen, Beinen und Füßen.
  • Entstehung: Häufig durch Flüssigkeitsmangel, geringe Luftfeuchtigkeit oder Nebenwirkungen von Medikamenten.
  • Wann zum Arzt? Wenn Risse entzündet wirken oder Schmerzen auftreten, sollte eine medizinische Abklärung erfolgen.

3. Intertrigo (Hautwolf)

  • Merkmale: Rötungen, Reizungen oder nässende Stellen in Hautfalten (z. B. unter den Brüsten, in der Leiste oder an den Achseln).
  • Entstehung: Durch Reibung, Feuchtigkeit und mangelnde Belüftung.
  • Wann zum Arzt? Wenn es zu Schwellungen, starken Schmerzen oder nässenden, eitrigen Stellen kommt, ist ein Arztbesuch unverzichtbar.

4. Hautpilz (Mykosen)

  • Merkmale: Juckreiz, Rötungen, schuppende oder nässende Hautstellen, oft zwischen den Zehen oder in Hautfalten.
  • Entstehung: Feuchte, warme Hautstellen begünstigen die Ausbreitung von Pilzen.
  • Wann zum Arzt? Wenn sich die Symptome ausbreiten oder nicht auf Pflegeprodukte reagieren, ist eine ärztliche Behandlung erforderlich.
5. Hämatome (Blutergüsse)
  • Merkmale: Blau-violette Verfärbungen der Haut, die oft ohne erkennbaren Grund entstehen.
  • Entstehung: Bei älteren Menschen aufgrund dünner Haut und empfindlicher Blutgefäße.
  • Wann zum Arzt? Wenn Hämatome ungewöhnlich groß sind, schmerzen oder ohne ersichtlichen Grund häufiger auftreten.

Prävention und Pflegehinweise

  • Regelmäßige Hautkontrolle: Veränderungen frühzeitig erkennen und dokumentieren.
  • Pflegeprodukte: Milde Reinigungsmittel und feuchtigkeitsspendende Lotionen verwenden, die auf empfindliche Haut abgestimmt sind.
  • Bewegung fördern: Um Druckstellen zu vermeiden, sollten Lagerungswechsel regelmäßig durchgeführt werden.
  • Hygiene: Hautfalten sauber und trocken halten, um Infektionen vorzubeugen.

     

Hautveränderungen sind in der Pflege häufig und sollten nicht unterschätzt werden. Eine rechtzeitige ärztliche Abklärung bei auffälligen Symptomen schützt vor Komplikationen und sorgt für das Wohlbefinden der Betroffenen. Regelmäßige Hautpflege und Prävention sind die besten Maßnahmen, um Probleme frühzeitig zu vermeiden.